Projekte
COSYMA fördert als Unternehmen oder über seine Mitarbeitenden zivilgesellschaftliche Akteure. Dabei werden ausdrücklich auch Organisationen wie Campact gefördert, denen aus fragwürdigen Gründen die Gemeinnützigkeit entzogen wurde. Weitere überregionale Unterstützungen entfallen auf Greenpeace und Plan International. Der größere Teil entfällt auf regionale und lokale Gruppen, in denen Mitarbeitende von COSYMA überwiegend selbst aktiv sind wie Bürger- und Kulturvereine, Sportvereine, Förderverein Stuttgarter Apfelsaft, Schutzgemeinschaft Filder und Naturfreunde.
Eine weitaus größere Bedeutung als finanzielle Zuwendungen hat für COSYMA der persönliche Einsatz bei lokalen Initiativen und bei sozial-ökologischen Projekten, in die COSYMA auch investiert. Rund 30 % aller Arbeitstage werden von Mitarbeitenden unentgeltlich in zivilgesellschaftlichen Gruppen und Initiativen erbracht.
Jannis Pfendtner von COSYMA ist seit Verlagerung seines Lebensmittelpunktes von Leipzig nach Lüneburg im Jahr 2021 bei dem Mietshäusersyndikatsprojekt RAEUME aktiv, insbesondere in der Finanzkoordination. Seit Ende 2015 bewohnen Projektmitglieder einen ehemaligen Bauernhof im Lüneburger Ortsteil Rettmer. Dort verwirklichen sie ihre Vision von selbstverwaltetem und gemeinschaftlichem Wohnen, Leben und Arbeiten. Angesichts steigender Mietpreise und Spekulationen im Immobiliensektor ermöglichen sie einen Raum für Leben und Entfaltung mit dauerhafter Sicherung. Damit wird Vereinzelung entgegentreten und gemeinsam ein solidarisches Miteinander mit ökologischer Lebensweise gestaltet.
2020 wohnten dort circa 20 Erwachsene und Kinder in neun Wohneinheiten. Das Projektgelände bietet mit rund 13 000 m² und fünf bestehenden Gebäuden hinreichend Platz zur Erweiterung. Bereits im Frühjahr 2021 wurde durch die Fertigstellung einer vollenergetisch sanierten Scheune erheblicher zusätzlicher Wohn- und Lebensraum geschaffen. Zu dem Projekt gehören Werkstätten, Gemüsegärten, Bienenvölker, Bauwagen-Kolonne, ökologische Initiativen und soziokulturelle Veranstaltungen.
Die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) ist ein berufsübergreifender Fachverband für Systemische Therapie, Beratung, Supervision, Mediation, Coaching und Organisationsentwicklung. Die DGSF verbindet Menschen und Institutionen, die systemisch arbeiten. Sie verfolgt das Ziel, systemisches Denken und Arbeiten in Organisationen und Berufsfeldern zu fördern und insbesondere die Systemische ()Beratung und Therapie zu verbreiten. Der Verband vertritt derzeit rund 8.000 Mitglieder.
Zu Beginn des Jahres 2020 hat sich das DGSF Netzwerk Klimaschutz gegründet. Ulrich Fellmeth wurde als Vertreter von COSYMA zu einem der drei Sprecher*innen des Netzwerks berufen. Vor dem Hintergrund der rasant fortschreitenden Klimakrise werden innerhalb der DGSGF und nach außen die Bezüge zu systemischen Arbeitsfeldern sichtbar und Handlungsoptionen transparent gemacht. Dazu finden regelmäßig Netzwerktreffen, Fachtage und Dialog-Foren statt. Dazu werden Positionierungen vorgenommen und Fachartikel platziert. Die DGSF ist Mitglied der Klima-Allianz Deutschland und es besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Netzwerks Klimaschutz.
https://www.dgsf.org/ueber-uns/netzwerke/netzwerk-klimaschutz
In Stuttgart wird das seit Anfang 2020 aktive Netzwerk 70599 Lebenswert von unseren beiden Senior-Berater*innen Petra Pfendtner und Ulrich Fellmeth wesentlich mit initiiert und gestaltet. 70599 Lebenswert ist ein zivilgesellschaftliches Modellprojekt, das mit Unterstützung der Stadt Stuttgart und der Bezirksverwaltung Plieningen-Birkach die lokale Umsetzung der SDGs verfolgt. Trotz Pandemie-Bedingungen hat das Netzwerk im ersten Jahr acht Projekte zu den vier Schwerpunktthemen Landschaftsschutz und Naturgestaltung, Mobilitäts- und Energiewende, Gemeinschaftsräume und Beteiligung, sowie Nachhaltiges Wirtschaften und Gemeinwohl etabliert. Über 60 Organisationen, Vereine und Initiativen sowie zusätzlich engagierte Bürger*innen haben dafür gesorgt, dass 70599 Lebenswert innerhalb kurzer Zeit zu einem der wirksamsten lokalen zivilgesellschaftlichen Projekte geworden ist.
Solawis ist eine Gruppe von Verbrauchern, die mit dem Reyerhof, einem Demeterhof in Stuttgart-Möhringen, kooperiert, um Lebensmittel ökologisch, regional, saisonal, in Vielfalt und hoher Qualität zu produzieren. Der Reyerhof bewirtschaftet seine ca. 40 Hektar seit Jahrzehnten nach den Prinzipien des biologisch-dynamischen Landbaus und erwirtschaftet neben Gemüse und Getreide auch Fleisch, Milch und andere Milcherzeugnisse.
Solidarische Landwirtschaft finanziert nicht einzelne käufliche Produkte, sondern verantwortet die gemeinschaftliche Produktion. Der Ernteertrag wird unter den Mitgliedern der solidarischen Landwirtschaft aufgeteilt. Dabei entsteht sowohl ein anderes Verhältnis zu den Lebensmitteln als auch eine solidarische Gemeinschaft unter den Abnehmern und dem Hof. Die Solidarische Landwirtschaft besteht aus einer Initiative, die sich um die Gemüseverteilung kümmert, und einem Verein, der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit leistet.
Bei SOLAWIS Stuttgart sind wir Nutzer*innen und Beteiligte der SOLAWIS Community, sowie Anteilseigner der Reyerhof eG als Eigentümer.
Ein Schwerpunkt des Engagements in den Wirtschaftsjahren 2018-2021 lag bei der SoWo Leipzig Genossenschaft. Dort wurde die Hausgruppe Georg-Schwarz-Str. 1 der SoWo eG Projektes durch Jannis Pfendtner bei der Koordination und mit einer Vielzahl von Arbeitseinsätzen begleitet. Der im Jahr 2021 weitgehend abgeschlossene Umbau in Selbstverwaltung mit etwa vierzig Wohneinheiten belegt die hohe gesellschafts- und sozialpolitische Wirksamkeit selbstbestimmten kollektiven Wohnens, gerade auch zur Schaffung bezahlbaren und sozialen Wohnraums.
Wir investieren seit 2018 in sozial-ökologische Projekte, bei denen wir direkte Einflussmöglichkeiten auf Ausgestaltung, Mittelverwendung und Wirkung haben. In den Geschäftsjahren 2018 und 2019 wurden Anteile bei der Genossenschaft SOWO Leipzig übernommen.
Im Geschäftsjahr 2019 hat COSYMA über seine Geschäftsführung einige Genossenschafts-Anteile bei der Reyerhof eG, Stuttgart-Möhringen, dem zentralen Erzeuger von SOLAWIS, erworben, die 2022 erheblich erweitert wurden.
In mehreren Tranchen haben Verantwortliche von COSYMA seit dem Jahr 2020 Direkt- Kredite an das Wohnprojekt RAEUME-Hof in Lüneburg vergeben. Damit können dort, ergänzend zu der über Banken laufenden Grundfinanzierung, solidarische Alternativen der direkten Mitfinanzierung umgesetzt werden.
Als neues sozial-ökologisches Invent erfolgte 2022 der Einstieg bei Fair Afric. Fair Afric ist Teil der Fairchain-Bewegung die sich klimaneutral dafür einsetzt den gesamten Produktionsprozess von Waren im Herkunftsland der Rohstoffe zu belassen. Fair Afric produziert feinste Bio-Schokolade in Ghana. Der Fair Trade Stadtbezirk Birkach / Plieningen und auch COSYMA verkaufen mit lokalem Aufdruck Schokolade von Fair Afric.